Von Christina Law-Mclean IBCLC

Vor kurzem las ich einen Artikel in einem anderen Stillblog zum Thema wunde Brustwarzen und Schmerzen beim Stillen in dem geschrieben wurde dass es „Blödsinn“ sei wenn immer gesagt würde „Stillen darf nicht weh tun“. Die Autorin schrieb dass sich Mütter durch Sätze wie diese nicht verunsichern lassen sollten.
Dieses Statement ging mir nach, denn täglich begleite ich in meiner Sprechstunde stillende Mütter die zu mir kommen weil sie Schmerzen beim Stillen haben.

Ich bleibe dabei: STILLEN SOLL NICHT WEHTUN!

Es ist mir wichtig, dass du auf meine Wortwahl achtest: „Stillen SOLL nicht wehtun“. Ich schreibe nicht, dass es dies niemals tut. Ich schreibe auch nicht, dass die Mutter quasi selbst daran schuld ist, weil sie im Falle von wunden Brustwarzen oder Schmerzen in der Brust etwas falsch macht.
Ich schreibe: Es SOLL nicht weh tun. Andersherum gesagt:

Tut das Stillen weh, solltest du auf die Suche nach dem Grund des Schmerzes gehen. Klick um zu Tweeten

Schmerz als Zeichen genauer hinzusehen

Denn Schmerz ist immer ein Zeichen deines Körpers, dass du genauer hinschauen solltest was da gerade nicht so läuft wie es sollte.
Sich einfach damit abzufinden, dass es weh tut und gegen einen Schmerz an zu stillen halte ich für falsch. Auch zu denken „das gehört halt leider dazu“ nur weil du viele andere Mütter kennst, die auch Probleme mit wunden Brustwarzen hatten ist nicht richtig.

Dass Stillen in den ersten Tagen nach der Geburt ungewohnt ist und vielleicht auch mal wenige Tage vorübergehend etwas unangenehm ist, kommt vor. Hingegen solche Schmerzen zu haben, dass du schon Angst vor der nächsten Mahlzeit hast, sollte wirklich nicht sein.
Sobald das Anlegen unangenehm ist oder weh tut, geh auf die Suche nach der Ursache. Hierzu holst du dir am besten erfahrene Hilfe.

Manchmal helfen bereits kleine Änderungen

Vielen Müttern die wegen wunden Brustwarzen zu mir in die Sprechstunde kommen kann ich tatsächlich bereits mit kleineren Änderungen bei Position und Anlegetechnik zumindest zu einer deutlichen Besserung des Schmerzes verhelfen.
Denn die erste Maßnahme sollte immer die Überprüfung des Anlegens sein. Selbst wenn das Anlegen bzw. Anlegen auf ungünstige Art und weise gar nicht der Grund für die Schmerzen ist, hilft es IMMER den Schmerz zumindest teilweise zu reduzieren, wenn das Baby die Brustwarzen tief und gut im Mund hat beim trinken. Auch hilft das „gute Anlegen“ dabei, die Heilung zu begünstigen. Denn selbst wenn eine ungünstige Position der Brustwarze im Mund des Babys nicht der ursprüngliche Grund der Schmerzen war, so sollten die Brustwarzen nicht zusätzlich dadurch noch gereizt werden.
Auch optimale „Wundbehandlung“ und eventuell ein paar zusätzliche Behandlungen mit dem LowLevelLaser beschleunigen die Heilung der verletzten Brustwarzen.

Manchmal helfen diese ersten Maßnahmen tatsächlich nicht vollständig

Zwar hat die Autorin des oben erwähnten Artikels insofern recht, als dass diese „einfachen“ Maßnahmen in manchen Fällen nicht oder nicht langfristig helfen. Das heißt aber nicht, dass sie falsch oder unnötig sind. Nein, diese Maßnahmen (Achten auf gutes Anlegen, optimale Wundpflege) sollten auf jeden Fall weitergeführt werden. Nur sollte man falls es keine Besserung gibt noch weiter auf Spurensuche gehen.
Die Gründe dass es trotz der „einfachen“ Maßnahmen nicht besser bzw. nur wenig besser wird können sehr vielfältig sein. Es kann z.B. der Fall sein, dass dein Baby ein stark verkürztes Zungenbändchen hat oder dass sich die Brustwarze zusätzlich infiziert hat. Häufig ist es auch eine Kombination von mehreren Faktoren die ungünstig zusammenspielen. Deshalb empfehle ich hierbei, zu einer wirklichen Expertin zu gehen, die viel Erfahrung mit wunden Brustwarzen hat.
Den Schmerz bei wunden Brustwarzen einfach als gegeben hinzunehmen, ist keine gute Lösung! Klick um zu Tweeten

Gehen wunde Brustwarzen oder Schmerzen beim Stillen von selbst weg?

Jein! Zwar ist es tatsächlich so, dass es nach der bewegten ersten Stillzeit tatsächlich so sein kann, dass sich Beschwerden mit wunden Brustwarzen und Schmerzen beim Stillen quasi „wie von selbst“ bessern. Dies hat aber nichts mit „Abhärtung2 zu tun, sondern damit, dass zum einen dein Baby durch seine ganz normale Entwicklung eine bessere Kopfkontrolle hat und somit sozusagen besser mithelfen kann, die Brustwarze gut und tief zu erfassen. Andererseits bist auch du routinierter geworden und hast dich mit deinem Baby besser eingespielt was Ablauf und „Technik“ des Stillens angeht. Dies kann bei manchen Gründen für wunde Brustwarzen helfen, dass ihr dann nach einiger Zeit „einfach so“ schmerzfrei stillt.
ABER das ist eben nicht immer so!. es gibt auch Gründe für Schmerzen beim Stillen und für wunde Brustwarzen, die schlichtweg nicht von selbst verschwinden.

Deshalb ist es mir ganz wichtig, dir mit auf den Weg zu geben, dass du die Schmerzen beim Anlegen eben nicht hinnehmen sollst in der Hoffnung das „sie schon irgendwann weggehen werden“. Verschlepp deine wunden Brustwarzen nicht, sondern hol dir gleich gute Informationen oder Hilfe vor Ort!

Woran kannst du eine gute und erfahrene Expertin für wunde Brustwarzen erkennen?

Für die Beratung bei wunden Brustwarzen oder Schmerzen beim Stillen empfehle ich, eine erfahrene Still-& Laktationsberaterin IBCLC aufzusuchen. Ein gutes Zeichen ist auch immer, wenn die Beraterin eine ausführliche Anamnese macht, das heißt dir zum einen viele Fragen stellt, sich aber auch das Stillen selbst anschaut (wenn von der Situation her möglich) und sowohl deine Brust und Brustwarzen als auch den Mundraum und das Saugmuster sowie die Zungenmobilität deines Babys sorgfältig untersucht um sich ein umfassendes Bild zu machen und dir zu helfen.

Auch Stillexpertinnen können nicht zaubern, aber sie helfen dir einen für dich optimalen Weg zu finden

Auch wenn es dich vielleicht enttäuscht: Auch wenn eine erfahrene Expertin für wunde Brustwarzen den Grund findet, warum deine Verletzungen oder Schmerzen entstanden sind, heißt das leider noch nicht, dass sie dann „schnipp“ verschwunden sind.
Auch Stillexpertinnen können nicht zaubern, aber sie helfen dir einen für dich optimalen Weg zu finden Klick um zu Tweeten
Es ist aber ein sehr wichtiger Schritt und sozusagen die Grundlage für den Weg zum oder zurück zum schmerzfreien entspannten Stillen. Nur wie dieser weg dann aussieht wird die Stillberaterin dann mit dir gemeinsam herausfinden. Nicht alle Maßnahmen und Möglichkeiten eignen sich für jedes mama-Kind-Paar. Mir ist es immer am wichtigsten in meiner Sprechstunde, dass die Mütter einen Weg finden mit dem sie sich rundum wohlfühlen.

ALSO

  1. Darauf achten, dass dein Baby die Brust gut und tief erfasst
  2. Zugrundeliegenden Grund für wunde Brustwarzen finden und „beseitigen“
  3. Hierzu gute Informationen sammeln und Expertenhilfe in Anspruch nehmen

In diesem Sinne: Entspannt Stillen!

http://www.entspanntstillen.de/stillberatung/laserbehandlung/

Behandlung wunder Brustwarzen mit dem LowLevelLaser

Unterstützt die Wundheilung und verringert den Schmerz. Der Termin dauert ca. 15 Minuten
Die meisten Frauen nutzen zwischen 1-5 Behandlungen

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